Montag, 28. Dezember 2009

Unschuldige Kinder

2008 09-07 09-08 Dänemark 242 Moen, KeldbyImage by Allie_Caulfield via Flickr
Mit vorgehaltenen Gewehren stürmen Soldaten ein Dorf. Frauen und Männer nehmen sie gefangen, die Kinder erschießen sie auf der Stelle. So geschieht es immer wieder auf der Welt – in allen Kriegen und „kriegsähnlichen Zuständen“.

Unschuldige Kinder werden zu Opfern. Nicht nur durch Waffen, auch durch sublimere Gewalt: Millionen haben zu wenig oder zu schlecht zu essen.

So viele waren es vor 2000 Jahren, in Bethlehem, nicht – eher ungefähr ein gutes Dutzend: Knaben unter zwei Jahren, die König Herodes, wie es heißt, zu töten befahl. Im Kirchenkalender steht heute deshalb: der Tag der unschuldigen Kinder.

Ob diese Geschichte historisch ist oder nur eine Legende – Unsere Welt ist eine, in der Kinder umgebracht werden. Und genau in diese Welt schickt Gott seinen Sohn.

Der wird zum Hoffnungszeichen: die Welt muss nicht so bleiben wie sie ist. Wer das Kind in der Krippe in seiner Wehrlosigkeit und Armut sieht, wer ihm nachfolgen, ihm helfen und es schützen will, der muss protestieren gegen Machtgier, Hass und Größenwahn; der muss den Kreislauf der Gewalt durchbrechen. Wo und wie bin ich selbst darin verstrickt? Darüber nachzudenken, dazu ruft uns das Kind auf.

[Dieser Beitrag ist auch als Rundfunkandacht im ProtCast Pfalz zum Hören erschienen]


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