Montag, 20. September 2010

Zum Weltkindertag: Du sollst deine Kinder ehren

Heute will ich mal ein biblisches Gebot umdrehen. „Du sollst Vater und Mutter ehren“, heißt es in den Zehn Geboten, und das ist sicher gut und bedenkenswert. Wenn ich es umdrehe, lautet es: „Du sollst deine Kinder ehren“. Ich glaube nicht, dass der liebe Gott etwas dagegen hätte.

Vor 20 Jahren ist die UN-Kinderrechtskonvention in Kraft getreten. Kinder haben demnach das Recht auf sauberes Wasser, Nahrung, medizinische Versorgung, eine Ausbildung, auf Freizeit und Spiel, gewaltfreie Erziehung, und auf Mitsprache bei Entscheidungen, die ihr Wohlergehen betreffen.

Heute, 20 Jahre später, wächst in Deutschland die Kluft unter Kindern – auf der einen Seite diejenigen, die gesund und abgesichert aufwachsen, auf der anderen Seite solche, deren Alltag durch Mangel und Ausschluss geprägt ist.

Deshalb fordern UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk zum heutigen Weltkindertag einen Perspektiv- und Politikwechsel. Unter dem Motto „Respekt für Kinder!“ verlangen sie mehr Bildungsgerechtigkeit, mehr Chancengerechtigkeit und eine bessere Zukunftssicherung für alle Kinder in Deutschland.

Du sollst deine Kinder ehren. Das ist nicht nur ein Gebot für Eltern. Sondern für ein ganzes Land.

[Dieser Beitrag ist auch als Rundfunkandacht in der Reihe "Feels Like Heaven" bei Rockland Radio gelaufen. Anhören! (mp3-Datei)]

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