Donnerstag, 17. Mai 2012

Geschichten vom Himmel

Jesus kannte viele Geschichten vom Himmel – und er hat sie oft erzählt. Er sagte den Leuten: Das Himmelreich ist nicht weit weg und fern in der Zukunft, sondern hier und heute ist es ganz nah bei uns. Um klar zu machen, was das bedeutet, hat er von dem kleinen Senfkorn erzählt, das zu einem riesigen Baum heranwächst – genauso soll es auch mit dem Himmelreich sein: zuerst ist es ganz klein und unscheinbar, aber wenn es erst einmal gepflanzt ist, dann wird es auch aufgehen und immer größer werden. (Mk 4,30-32)

Ein anderes Beispiel war der Sauerteig. Eine kleine Menge davon reicht, um einen halben Zentner Mehl zu durchsäuern (Lk 13,20f.). Genauso macht sich auch der Himmel unter uns schon in ganz kleinen Mengen überall bemerkbar. Wir müssen nur die Augen dafür offen halten.

Vielleicht würde Jesus uns heute sagen: Macht doch mal ein Experiment. Nehmt ein großes Glas, füllt es mit Wasser und lasst einen Tropfen Tinte hineinfallen.

Er verteilt sich langsam überall – wie sich Freude ausbreiten kann, Friede und Liebe. Mit dem Himmel ist es wie mit dem Tropfen Tinte in viel, viel Wasser. Wir können ihn irgendwann gar nicht mehr sehen, aber er ist da – überall ein bisschen!

Wie gut, dass es den Himmel über uns gibt, den wir sehen können.
Wie gut, dass es auch den anderen Himmel gibt, den wir fühlen können.

2 Kommentare:

  1. Hallo Alexander,
    es gibt weder Senfbäume, noch Mosert.
    Botanisch sind Senfsträucher. Der Mostert hat keinen Most mehr.

    AntwortenLöschen
  2. Botanisch völlig korrekter Hinweis. Freilich wird der Senfstrauch im Herkunftsland Jesu so groß, dass man umgangssprachlich durchaus vom Baum reden kann.
    Die Bemerkung zum Mostert verstehe ich nicht.

    AntwortenLöschen