Er passt locker auf einen halben Daumennagel. Nicht einmal 8 Millimeter lang ist er: ein vor kurzem neu entdeckter Frosch aus Papua-Neuguinea.
Ob ein so kleiner Frosch überhaupt quaken kann? Und wenn: Könnte ich es hören?
Es kann ja nicht einmal ein Prinz aus ihm werden, denn er ist sogar zu klein zum Küssen.
Wenigstens braucht er keine Angst zu haben, dass jemand seine Froschschenkel verspeisen will.
Ein winziges Lebewesen, so klein und unscheinbar, dass bis vor kurzem niemand wusste, dass es überhaupt existiert. Immer übersehen, nie beachtet, hat der kleine Frosch einfach so vor sich hingelebt.
Und nun ist er plötzlich einzigartig: Denn er ist – zumindest derzeit – das weltweit kleinste Wirbeltier. Und auf einmal bekommt er Zeitungsschlagzeilen, wird in Überlebensgröße abgebildet: ein Ergebnis der Evolution, ein Wunder der Schöpfung.
„Der Herr des Alls hat die Kleinen und die Großen geschaffen und sorgt für alle gleich“, heißt es im biblischen Buch der Weisheit (Wsh 6,8). Und ein Psalmbeter ist überzeugt: „Er segnet … die Kleinen und die Großen“ (Ps 115,13).
Wenn ich mir den kleinen Frosch auf dem Foto in vielfacher Vergrößerung betrachte, den winzigen neuen Rekordhalter, wird mir klar: Ob ich mich klein oder groß fühle, das hängt immer von der Perspektive ab. Dass Gottes Segen mich in allen Perspektiven begleiten soll, das hängt nur von Gott selbst ab.
Und darauf kann ich mich verlassen. Quak. Nein: Amen.
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